Goldlack

Goldlack
Gold:
Der gemeingerm. Metallname gehört mit verwandten, aber teils ablautenden, teils mit anderen Suffixen gebildeten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der unter gelb dargestellten idg. Wurzel *g̑hel- »glänzend, schimmernd, blank«, vgl. z. B. lett. zèlts »Gold« und russ. zoloto »Gold«. Germ. *gulÞa-z »Gold«, auf das mhd. golt, ahd. gold, got. gulÞ, engl. gold und schwed. guld zurückgehen, bedeutet daher »das Gelbliche« oder »das Glänzende, das Blanke«. Das Metall ist also nach seinem Farbton oder nach seinem Glanz benannt. – Die Germanen kannten, wie sich aus den Funden ergibt, das Gold bereits in der frühen Bronzezeit. Neben Kupfer und Bronze war es der beliebteste Grundstoff für die Fertigung von Schmuck. Auch in der Vorstellungswelt der Germanen spielte das Gold als Inbegriff des Reichtums und der Machtfülle eine bedeutende Rolle. Abl.: golden (mhd., ahd. guldīn, vgl. got. gulÞeins, aengl. gylden, aisl. gullinn), das Adjektiv »golden« hat sich Anfang des 18. Jh.s im Vokal an das Substantiv »Gold« angeschlossen; die alte Form, die auch umgelautet als gülden erscheint, beachte z. B. »Tausendgüldenkraut«, ist noch in Gulden bewahrt; auch das Verb vergolden, dessen ältere Formen »vergulden, vergülden« lauten, hat sich an das Substantiv angelehnt; goldig (frühnhd. guldig; heute besonders in der Bed. »lieb, wonnig« gebräuchlich).
Groß ist die Zahl der Zusammensetzungen, in denen »Gold« als erster oder als zweiter Bestandteil steckt, beachte z. B. Goldammer ( Ammer), Goldfinger ( Finger), Goldfisch (15. Jh.), Goldlack (18. Jh.), Goldstück (17. Jh.), Goldwaage (15. Jh.), Blattgold (17. Jh.).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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